Im Salzkammergut gibt es Faschingsumzüge und eine vielfältige Veranstaltung für Narren
Im Salzkammergut wird die fünfte und amüsanteste Jahreszeit mit Kostüme, Masken und guter Laune eingeläutet. In Österreich wird Fasching in den Wochen vor der Fastenzeit gefeiert. Beginn des Faschings ist am 11.11. um 11:11 Uhr, da die Zahl 11 als Zahl der Narren bezeichnet wird. Erst nach dem Dreikönigstag beginnt das närrische Treiben. Die Dauer des Faschings variiert je nach Datum des Ostersonntags. Am Faschingsdienstag findet die Faschingsgaudi ihren Höhepunkt mit bunten Umzügen vielerorts statt.
In den verschiedenen Gebieten des Salzkammerguts existieren verschiedene Faschingstraditionen und -traditionen, wie zum Beispiel die Ebenseer Fetzen, die Ausseer Flinserl und die farbenfrohen Faschingsumzüge in Bad Ischl, am Attersee oder Mondsee. Es herrscht eine vielfältige und unterhaltsame Atmosphäre. Bei einer der zahlreichen Kinderfaschingsveranstaltungen gibt es auch für kleine Besucher bunter Faschingsspaß.
Es ist selbstverständlich, dass der Faschingskrapfen auf keiner Faschingsparty fehlen darf. Hier präsentieren wir unsere Vorliebe für das traditionelle Gebäck von Heidi Zuschrader.
Bad Ischl Fasching
Faschingstraditionen werden auch in der Kaiserstadt sehr geschätzt. Es dauert nicht mehr lange, bis der Båder-Jågerl und seine Frau Gertraud aus ihrem Sommerquartier im Museum der Stadt geholt werden und der Fasching in Bad Ischl beginnt. Seit vielen Generationen dienen die beiden Puppen als Prinzenpaar dem Ischler Faschingsverein. Sie leiten die Faschingsumzüge in einer Kutsche durch, bevor sie am Aschermittwoch wieder ins Museum zurückkehren.
Die bunten Veranstaltungen des Ischler Faschings erstrecken sich von der traditionellen Pfandler Faschingsgaudi, über den Wilderer Sonntag und den großen Maskenumzug am Dienstag bis hin zum abschließenden Faschingseingraben. Nicht nur die vielen Events bieten die Möglichkeit, zusammen zu feiern. Die Gastronomie in Bad Ischler konzentriert sich besonders am Faschingswochenende auf das närrische Leben.
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts war der Båder (=Arzt) Jågerl (mundartlich für Jakob) eine Groteskfigur, die in der Kleidung eines Soldaten zu sehen war. Er hatte einen Dreispitz und trug einen gepuderten Zopf. In einem Flugblatt von 1872, das anlässlich der Vermählung des Jågerls mit seiner Frau Gertraud veröffentlicht wurde, wird berichtet, dass er 1742 von einem Bildhauer in Passau geschnitzt wurde. Zwei Töchter des Bürgers von Ischler, Dogmayr, besuchten Passau und fanden den Kopf so angenehm, dass sie ihn in ihre Heimat mitnahmen. Der Jågerl schloss 1773 seine erste Ehe, aber 1809 wurde seine Frau von den Franzosen gestohlen und in ihre Heimat mitgenommen. Eher er im „Gries“ wohnen wollte, musste er auch zum Kaufmann Martin Kogler umziehen. Im Jahr 1876 wurde der bereits griesgrämige Jågerl mit der jungen Frau Gertraud Grinsmayr verheiratet.
Die Jungfer wurde von Josef Eisl, auch bekannt als „Wagner-Sepl“, einem Bildhauer im Eglmoos Nummer 24, als Vorbild für alle jungen Frauen geschaffen. Im Volksbrauch ist der „Båder“ als Quacksalber und Wundertäter bekannt, oft als Medizinmann in der Ethnologie. Der Båder-Jågerl hatte auch bestimmte Rollen bei der Entstehung eines Stammhalters im Ortsteil Gries in Bad Ischl. Obwohl die Charaktere aus dem 19. Jahrhundert stammen, sind die wirkenden Ideen dahinter noch älter. Seit vielen Generationen sind der Båder-Jågerl und seine Gertraude als Prinzenpaar im Ischler Fasching für den Ischler Faschingsverein tätig.
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